Instabilität des Daumensattelgelenks

Übungstherapie und Orthesen sind laut einer Studie mehr als hilfreich

Die Instabilität des Daumensattelgelenks (CMC 1) hat unterschiedliche Ursachen, wie beispielsweise eine generelle Hypermobilität oder Traumata. Neben Schmerzen und Einschränkungen im täglichen Leben kann die Instabilität langfristig zu einer Arthrose (Rhizarthrose) führen.

Bisher existieren nur wenige Studien zur konservativen Behandlung bei einer akuten Instabilität des Daumensattelgelenks. Instabilität des Daumensattelgelenks - Rhizarthrose
In einer prospektiven Kohortenstudie (Je eine Gruppe exponierter und eine Gruppe nicht exponierter Personen einer Stichprobe werden über einen vorab definierten Zeitraum beobachtet. Diese beiden Gruppen werden dann im Hinblick auf das zu evaluierende Risiko (Krankheit, Tod) miteinander verglichen), aus den Niederlanden wurden nun Daten von 431 Patienten mit Instabilität des Daumensattelgelenks ausgewertet.

Konservative Therapie hilft bei Instabilität des Daumensattelgelenks und deren möglichen Folgen (Rhizarthrose)

Durchgeführt wurde die Studie an 20 Zentren für Handtherapie und Handchirurgie. Die Patienten wurden konservativ mittels Übungen und bei Bedarf dem Tragen einer Orthese behandelt. Dabei wurde beurteilt, wie viele Patienten sich trotz konservativer Behandlung operieren ließen. Ausgewertet wurde der Schmerz in Ruhe und bei Belastung über die Visuelle Analogskala (VAS). Die Handfunktion wurde über den Michigan Hand Questionnaire (MHQ) ermittelt. Erfasst wurden die Werte zu Beginn der Untersuchung, nach sechs Wochen und nach drei Monaten.

Die Übungstherapie bestand in den ersten sechs Wochen darin, die Koordination der intrinsischen Daumenmuskulatur zu verbessern. Danach kamen Kräftigungsübungen für zuhause hinzu. Die Schiene sollte – soweit verordnet – nur bei schwerer Belastung und im Laufe der Zeit immer seltener getragen werden.

Der Schmerz reduzierte sich bei allen Patienten nach drei Monaten. In der Handfunktion ergaben sich keine signifikanten Unterschiede im Vergleich zur Ausgangsmessung. 14 % der Studienteilnehmer entscheiden sich trotz konservativer Behandlung noch für eine Operation, im Mittel 3,4 Monate nach Behandlungsbeginn. Die Studie konnte leider nicht aufzeigen, welche Patienten sich aus welchen Gründen für eine Operation entschieden haben.

Laut der Studie ist eine konservative Behandlung bestehend aus Übungen und Orthesen bei einer Instabilität des Daumensattelgelenks relativ erfolgreich und sollte somit Therapie erster Wahl sein.

Ein kostenloses Abstract der Studie finden Sie hier.

Quelle: physio.de